Analfissuren

Analfissuren stellen eine schmerzhafte Erkrankung dar, bei der Läsionen entweder in der Schleimhaut des Analkanals oder als Einrisse der Haut am After auftreten können. Sie zählen zu den häufigsten diagnostizierten Problemen im Bereich des Enddarms. Die Entstehung einer Analfissur resultiert aus einem Riss oder einem Geschwür in der Schleimhaut oder der Haut des Afters, was typischerweise zu charakteristischen Symptomen wie Schmerzen und Blutungen führt. Um Beschwerden zu lindern und den Heilungsprozess zu unterstützen, ist eine adäquate Behandlung und Prävention entscheidend. Hier erfahren Sie, wie Sie Analfissuren behandeln und vorbeugen können.

Autor

Dr. med. univ. Iris Pleyer

Inhaltsverzeichnis

Was sind Analfissuren?

Analfissuren sind kleine Risse in der Haut des Anus, die Schmerzen und Blutungen beim Stuhlgang verursachen können.

Wie werden Analfissuren festgestellt?

Analfissuren werden üblicherweise durch eine visuelle Untersuchung des Anusbereichs und eine Beschreibung der Symptome festgestellt.

Wie erfolgt die Behandlung und Heilung von Analfissuren?

Die Behandlung von Analfissuren umfasst in der Regel die Anwendung von topischen Cremes, eine erhöhte Ballaststoffaufnahme und in schweren Fällen eine Operation.

Wie kann man Analfissuren vorbeugen und den Heilungsprozess unterstützen?

Vorbeugen und unterstützen kann man durch eine ballaststoffreiche Ernährung, viel Flüssigkeitszufuhr, sanftes Reinigen des Analbereichs und Vermeiden von starkem Pressen beim Stuhlgang.

An wen wendet man sich bei Analfissuren und wie werden die Kosten gedeckt?

Bei Analfissuren wendet man sich an einen Hausarzt oder Proktologen; die Kosten werden in der Regel von den Krankenkassen übernommen, sofern die Behandlung medizinisch notwendig ist.

Was sind Analfissuren?

Eine Analfissur (Fissura ani) ist eine schmerzhafte Läsion, die entweder in der Schleimhaut des Analkanals oder als Einriss der Haut am After auftritt. Dieses Krankheitsbild kann auf verschiedene Ursachen zurückzuführen sein. Ein Afterriss und eine Analfissur zählen zu den am häufigsten diagnostizierten Erkrankungen im Bereich des Enddarms. Bei einer Analfissur handelt es sich um einen schmerzhaften Einriss, der entweder die Haut oder die Schleimhaut des Afters betrifft.

Es gibt zwei Hauptformen von Analfissuren: akute und chronische.

Die akute Form tritt in der Regel plötzlich auf und ist oft mit starken Schmerzen, insbesondere während des Stuhlgangs, verbunden. Sie heilt oft spontan innerhalb weniger Wochen, wenn die zugrunde liegende Ursache behandelt wird. Typische Auslöser für akute Analfissuren sind Verstopfung, übermäßige Anstrengung während des Stuhlgangs, Durchfall oder traumatische Ereignisse im Analbereich.

Im Gegensatz dazu verursacht die chronische Form anhaltende Beschwerden über einen längeren Zeitraum von mehr als 6 bis 8 Wochen. Chronische Analfissuren können tiefer und breiter sein als akute Fissuren und zeigen oft eine verminderte Heilungstendenz. Sie können zu rezidivierenden Schmerzen, Blutungen und Beschwerden beim Stuhlgang führen. Die zugrunde liegenden Ursachen für chronische Analfissuren können vielfältig sein. Beispielsweise können anhaltende Verstopfung, anhaltende Reizung durch Durchfall, anhaltender Druck im Analbereich und anderen zugrunde liegenden Erkrankungen wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa die Ursache sein.

Welche Faktoren begünstigen die Entstehung von Analfissuren?

Eine eindeutige Entstehungsursache für Analfissuren ist nicht bekannt, jedoch gibt es verschiedene Faktoren, die zu ihrer Entwicklung beitragen können. Zu diesen gehören:

  • Häufiges Pressen während des Stuhlgangs aufgrund von Verstopfung oder Durchfall kann die zarte Schleimhaut im Analkanal schädigen und zu Analfissuren führen.
  • Die mechanische Belastung durch Analverkehr kann zu Verletzungen und Rissen in der Analregion führen, was das Risiko für Analfissuren erhöht.
  • Vorhandene Hämorrhoiden können die Schleimhaut im Analkanal reizen und verletzen, was das Auftreten von Analfissuren begünstigen kann.
  • Psychischer Stress kann zu einer erhöhten Anspannung der Muskulatur im Analbereich führen, was wiederum die Bildung von Analfissuren begünstigen kann.
  • Eine unzureichende Durchblutung im Bereich des Anus kann die Heilung von kleinen Verletzungen verzögern und das Risiko für Analfissuren erhöhen.

 

Primäre Analfissuren entstehen oft durch einen erhöhten Spannungszustand des Analsphinkters, der durch Fissuren verursacht wird. Harter Stuhl, starkes Pressen und eine ballaststoffarme Ernährung gelten als Risikofaktoren für die Entstehung von Rissen im Analkanal. Im Unterschied dazu tritt eine sekundäre Analfissur als Folge einer anderen Erkrankung auf. Mögliche Ursachen sind Infekte oder entzündliche und immunologische Erkrankungen (z.B. Morbus Crohn). Auch nach einer Operation (postoperativ) oder nach Geburten kann eine Analfissur entstehen.

Inwiefern tragen chronische Erkrankungen zur Entwicklung von Analfissuren bei?

Neben den genannten Faktoren können auch verschiedene chronische Erkrankungen das Risiko für Analfissuren erhöhen. Krankheiten wie Morbus Crohn und Colitis ulcerosa können mit Entzündungen im Analbereich einhergehen, die zu Analfissuren führen können. Bestimmte Infektionskrankheiten wie Syphilis, Tuberkulose oder Leishmaniose können die Schleimhaut im Analbereich schädigen und das Auftreten von Analfissuren begünstigen. Aber auch Viruserkrankungen wie HIV/Aids, Herpes-simplex-Virus (HSV) oder Cytomegalievirus können das Immunsystem schwächen und die Anfälligkeit für Analfissuren erhöhen. Leukämie, Kuhmilchallergie oder Morbus Behçet können ebenfalls das Risiko für Analfissuren erhöhen. Einige Medikamente wie Ergotamin, Nicorandil, Isotretinoin oder Chemotherapeutika können die Schleimhaut im Analbereich schädigen und das Auftreten von Analfissuren begünstigen. Eine Verengung des Analkanals kann den Stuhlgang erschweren und zu erhöhtem Druck und Reibung führen, was wiederum das Risiko für Analfissuren erhöht. Schließlich können Operationen im Bereich des Enddarms das umliegende Gewebe beeinträchtigen und das Auftreten von Analfissuren begünstigen.

Blutungen Analfissur

Wie werden Analfissuren festgestellt?

Die Diagnose einer Analfissur basiert auf einer sorgfältigen Bewertung der Symptome sowie einer gründlichen körperlichen Untersuchung durch medizinisches Fachpersonal. Die Hauptmerkmale, die auf eine Analfissur hinweisen, sind starke und oft stechende Schmerzen im Analbereich, insbesondere während und nach dem Stuhlgang. Diese Schmerzen können von leichtem Unbehagen bis zu einem intensiven brennenden Gefühl reichen und in einigen Fällen zu einem äußerst schmerzhaften Analkrampf führen.

Charakteristische Anzeichen einer Analfissur sind auch Blutungen während oder nach dem Stuhlgang sowie Blutauflagerungen auf dem Stuhl oder auf dem Toilettenpapier. Zusätzlich kann es zu einem begleitenden Juckreiz im Analbereich kommen. Diese Symptome beeinflussen oft stark die Lebensqualität der Betroffenen und können den Alltag erheblich beeinträchtigen.

Auf welche Symptome sollte man achten, um eine Analfissur zu erkennen?

Um eine Analfissur zu identifizieren, sollten Sie auf folgende Symptome achten:

  • tarke Schmerzen beim Stuhlgang, die häufig als brennend oder stechend beschrieben werden und oft auch nach dem Stuhlgang anhalten können. Einige Betroffene vergleichen diese Schmerzen mit dem Gefühl, auf einer Rasierklinge zu sitzen.
  • Blutungen während oder nach dem Stuhlgang, typischerweise in Form von hellen Blutauflagerungen auf dem Stuhl oder auf dem Toilettenpapier. Diese hellen Blutungen deuten darauf hin, dass das Blut frisch ist.
  • Begleitende Symptome wie Nässen, Juckreiz und Schmerzen im Analbereich, insbesondere bei chronischen Analfissuren.

 

Welche Schritte sind für eine korrekte Diagnose einer Analfissur notwendig?

Die Diagnose einer Analfissur erfolgt in der Regel durch eine gründliche Anamnese und eine körperliche Untersuchung durch eine einen Arzt. Während der Anamnese werden die Symptome des Patienten erfasst und mögliche Risikofaktoren ermittelt. Bei der körperlichen Untersuchung wird der Analbereich auf Anzeichen einer Analfissur untersucht.

In einigen Fällen können zusätzliche Untersuchungen erforderlich sein, um die Diagnose zu bestätigen oder andere mögliche Ursachen für die Symptome auszuschließen. Dazu gehört oft eine Enddarmspiegelung (Proktoskopie), bei der der Analkanal genauer betrachtet wird. Diese Untersuchung ermöglicht es, das Ausmaß der Fissur zu beurteilen und andere Erkrankungen auszuschließen.

Hämmorhoiden behandeln

Wie erfolgt die Behandlung und Heilung von Analfissuren?

Die Behandlung von Analfissuren richtet sich nach der Art und dem Schweregrad der Fissur. In akuten Fällen erfolgt die Therapie in der Regel konservativ, während chronische Fissuren möglicherweise eine chirurgische Intervention erfordern.

Bei akuten Analfissuren steht die Schmerzlinderung und Förderung der Heilung im Vordergrund. Dies wird durch Maßnahmen wie Stuhlregulierung mit ballaststoffreicher Ernährung und Stuhlweichmachern erreicht. Zusätzlich können entzündungshemmende Zäpfchen oder Salben sowie schmerzstillende Medikamente zur Anwendung kommen. In einigen Fällen kann auch Botulinumtoxin-Injektionen (Botox) zur Entspannung des Analsphinkters erwogen werden.

Chronische Analfissuren, die trotz konservativer Therapie nicht abheilen, können eine chirurgische Behandlung erfordern. Dabei stehen zwei Hauptverfahren zur Verfügung: die Fissurektomie, bei der das narbige Gewebe entfernt wird, oder die laterale Sphinkterotomie, bei der der innere Schließmuskel gekerbt oder durchtrennt wird. Die Wahl des Verfahrens hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich des Schweregrads der Fissur und des individuellen Risikoprofils des Patienten.

Die postoperative Pflege umfasst die Verabreichung von Schmerzmitteln und die Förderung der Wundheilung durch regelmäßige Sitzbäder oder die Anwendung von speziellen Salben. Die Genesungsdauer variiert je nach Art des Eingriffs und der individuellen Reaktion des Patienten, kann aber in der Regel mehrere Wochen dauern.

Unter welchen Umständen können Analfissuren von selbst abheilen?

Akute Analfissuren können unter geeigneter Behandlung und bei Vermeidung von Risikofaktoren wie Verstopfung oder übermäßigem Pressen oft von selbst abheilen. Chronische Fissuren hingegen benötigen meist eine gezielte medizinische Intervention, da sie sich ohne angemessene Behandlung oft nicht spontan verbessern.

Eine frühe Intervention und eine konsequente Therapie sind jedoch entscheidend, um Komplikationen zu vermeiden und Ihre Wahrscheinlichkeit einer vollständigen Genesung zu erhöhen. Vermeiden Sie Selbstmedikation oder Verzögerungen bei der Suche nach ärztlicher Hilfe, da dies zu einer Verschlechterung Ihres Zustands führen kann.

Durch welche Maßnahmen kann der Heilungsprozess von Analfissuren beschleunigt werden?

Die Verwendung von schmerzlindernden Medikamenten kann helfen, die Beschwerden zu reduzieren und den Heilungsprozess zu unterstützen. Diese Medikamente können in Form von oralen Tabletten oder rektalen Zäpfchen verabreicht werden. Bestimmte muskelentspannende Medikamente können dazu beitragen, den erhöhten Spannungszustand im Analkanal zu reduzieren. Durch die Entspannung des Schließmuskels wird die Heilung gefördert und die Symptome gelindert.

Warme Sitzbäder sind eine bewährte Methode zur Linderung von Beschwerden bei Analfissuren. Sie helfen dabei, den Schließmuskel zu entspannen und die Durchblutung der betroffenen Region zu verbessern, was wiederum zur Heilung beitragen kann. Das regelmäßige Durchführen von warmen Sitzbädern kann den Heilungsprozess beschleunigen und die Symptome lindern. Eine ballaststoffreiche Ernährung und ausreichende Flüssigkeitszufuhr sind entscheidend für die Förderung eines weichen Stuhlgangs und die Vermeidung von Verstopfung. Durch eine gesunde Ernährung wird der Heilungsprozess unterstützt und das Risiko weiterer Analfissuren verringert.

In einigen Fällen können Botox-Injektionen eine wirksame Behandlungsmethode sein, um den Tonus des Analsphinkters zu reduzieren. Durch die Reduzierung der Muskelspannung wird die Heilung der Analfissur unterstützt und die Beschwerden gelindert.

In schweren oder chronischen Fällen kann eine chirurgische Behandlung erforderlich sein. Dabei wird die Fissur entfernt, um die Heilung zu fördern und weitere Komplikationen zu vermeiden. Chirurgische Eingriffe werden in der Regel erst in Betracht gezogen, wenn konservative Behandlungsmethoden keine ausreichende Linderung bieten.

Welche topischen Behandlungen sind für Analfissuren empfehlenswert?

Für die Behandlung von Analfissuren stehen verschiedene lokal anzuwendende Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung, die dazu beitragen können, die Symptome zu lindern und den Heilungsprozess zu unterstützen. Eine beliebte Option sind entzündungshemmende und schmerzstillende Salben oder Zäpfchen. Diese Produkte enthalten Wirkstoffe wie Cortison oder Lidocain, die Entzündungen hemmen und Schmerzen lindern können. Sie werden direkt auf die betroffene Stelle aufgetragen oder rektal eingeführt, um eine lokale Wirkung zu erzielen. Durch die Reduzierung von Entzündungen und Schmerzen wird der Heilungsprozess gefördert und die Beschwerden gelindert.

Eine weitere Option sind spezielle Cremes zur Entspannung des Schließmuskelapparats. Diese Cremes enthalten Wirkstoffe wie Calciumantagonisten oder Nitrate, die dazu beitragen können, den Tonus des Analsphinkters zu reduzieren und Analkrämpfe zu verhindern. Durch die Entspannung des Schließmuskelapparats wird die Durchblutung der Schleimhaut verbessert und die Heilung gefördert. Diese Cremes werden regelmäßig auf die betroffene Stelle aufgetragen, um eine langfristige Wirkung zu erzielen.

Zusätzlich können CANNEFF® SUP Zäpfchen angewendet werden. Diese rektal anzuwendenden Zäpfchen enthalten eine einzigartige Kombination aus Cannabidiol (CBD) und Hyaluronsäure. CBD hat entzündungshemmende und schmerzlindernde Eigenschaften, während Hyaluronsäure die Heilung der Schleimhaut unterstützt und die Bildung neuer Gewebe fördert. CANNEFF® SUP Zäpfchen können die Symptome bei Analfissuren effektiv lindern und den Heilungsprozess beschleunigen. Sie sind besonders wirksam bei kleinen und tiefen Fissuren und Läsionen im Anal- und Enddarmbereich sowie nach kolorektalen Operationen.

Die Auswahl der geeigneten topischen Behandlung richtet sich nach der Schwere der Analfissur, den individuellen Bedürfnissen des Patienten und der Empfehlung des behandelnden Arztes.

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Wie können Hausmittel zur Linderung von Analfissurbeschwerden beitragen?

Hausmittel können eine wirksame Ergänzung zur medizinischen Behandlung von Analfissuren sein und zur Linderung der Beschwerden beitragen.

Viele Menschen mit Analfissuren empfinden warme Sitzbäder als äußerst angenehm und lindernd. Sie können den Schließmuskel entspannen und Schmerzen lindern, indem sie die Durchblutung im Analbereich verbessern. Ein warmes Sitzbad kann auch dazu beitragen, Verstopfung zu verhindern, da es den Stuhl weicher macht und das Entleeren des Darms erleichtert. Dies kann helfen, weitere Risse im Gewebe zu vermeiden und den Heilungsprozess zu unterstützen. Ein typisches Sitzbad dauert etwa 10 bis 15 Minuten und kann mehrmals am Tag durchgeführt werden.

Eine gesunde und ausgewogene Ernährung ist wichtig für die Vorbeugung und Behandlung von Analfissuren. Eine ballaststoffreiche Ernährung, die viele Vollkornprodukte, frisches Obst und Gemüse sowie Hülsenfrüchte enthält, kann dazu beitragen, die Verdauung zu regulieren und einen weichen Stuhl zu fördern. Ballaststoffe binden Wasser im Darm und machen den Stuhl voluminöser und weicher, was das Abführen erleichtert und das Risiko von Verstopfung und damit verbundenen Analfissuren verringert. Es ist auch wichtig, ausreichend Flüssigkeit zu trinken, um die Ballaststoffe besser zu verarbeiten und den Stoffwechsel zu unterstützen. Eine gute Flüssigkeitszufuhr kann dazu beitragen, den Stuhlgang zu erleichtern und das Risiko von Analfissuren zu reduzieren.

Diese Hausmittel in Kombination mit einer geeigneten medizinischen Behandlung können dazu beitragen, Analfissurbeschwerden zu lindern, den Heilungsprozess zu unterstützen und das Risiko von weiteren Rissen im Analkanal zu verringern. Es ist jedoch wichtig, vor der Anwendung von Hausmitteln oder anderen Behandlungsmethoden mit Ihrem Arzt zu sprechen, insbesondere wenn bereits medizinische Maßnahmen ergriffen wurden oder andere gesundheitliche Probleme vorliegen.

Wie kann man Analfissuren vorbeugen und den Heilungsprozess unterstützen?

Um Analfissuren vorzubeugen und den Heilungsprozess zu unterstützen, ist es wichtig, zeitnah ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen. Eine adäquate medizinische Versorgung kann den Heilungsprozess beschleunigen und die Prognose verbessern. Denn unbehandelte Analfissuren können zu Komplikationen wie Infektionen, Analfisteln oder Analabszessen führen.

Eigeninitiativen spielen ebenfalls eine wichtige Rolle bei der Vorbeugung und Unterstützung des Heilungsprozesses von Analfissuren. Eine gründliche Reinigung des Analbereichs nach dem Stuhlgang kann das Infektionsrisiko verringern und den Heilungsprozess unterstützen. Reizstoffe, wie aggressive Seifen, parfümierte Produkte und übermäßiges Reiben, sollten vermieden werden, da diese den Analbereich irritieren können.

Eine ballaststoffreiche Ernährung trägt dazu bei, die Darmgesundheit zu fördern und Verstopfung vorzubeugen, was wiederum das Risiko von Analfissuren verringern kann. Ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist ebenfalls wichtig, um einen weichen Stuhl zu fördern und Verstopfung zu vermeiden.

Welche Rolle spielt körperliche Bewegung bei der Prävention und Heilung von Analfissuren?

Körperliche Bewegung spielt eine wichtige Rolle bei der Prävention und Heilung von Analfissuren, da sie die Darmfunktion verbessern und die Durchblutung im Analbereich fördern kann. Durch regelmäßige Bewegung wird der Darm aktiviert und die Verdauung unterstützt, was Verstopfung vorbeugen kann, einem Risikofaktor für Analfissuren. Darüber hinaus kann körperliche Aktivität auch die allgemeine Durchblutung im Körper erhöhen, was die Heilung von Analfissuren fördern kann, indem mehr Nährstoffe und Sauerstoff in das betroffene Gewebe gelangen.

Eine regelmäßige Bewegungsroutine, die Ausdauertraining, Krafttraining und Flexibilitätsübungen umfasst, kann dazu beitragen, die Darmgesundheit zu verbessern und das Risiko von Analfissuren zu reduzieren. Es ist jedoch wichtig, sich vor Beginn eines Trainingsprogramms mit einem Arzt abzustimmen, insbesondere wenn bereits Analfissuren vorhanden sind oder eine erhöhte Empfindlichkeit im Analbereich besteht.

Welche Eigeninitiative kann zur Heilung beitragen und zukünftige Analfissuren verhindern?

Zur Unterstützung der Heilung von Analfissuren und zur Verhinderung zukünftiger Fälle können verschiedene Maßnahmen ergriffen werden:

  • Gesunde und ausgewogene Ernährung.
  • Angemessene Analhygiene durch sanfte Reinigung nach dem Stuhlgang und Vermeidung von reizenden Produkten.
  • Vermeidung von übermäßigem Pressen beim Stuhlgang und Anstrengung beim Heben schwerer Lasten.
  • Regelmäßige körperliche Aktivität, um die Darmfunktion zu verbessern und die Durchblutung im Analbereich zu fördern.
  • Vermeidung von reizenden Substanzen wie alkoholhaltigen Produkten oder scharfen Gewürzen, die den Analbereich reizen können.
  • Frühzeitige medizinische Behandlung und regelmäßige ärztliche Untersuchungen, um Analfissuren frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.

 

An wen wendet man sich bei Analfissuren und wie werden die Kosten gedeckt?

Bei Beschwerden in der Analregion ist es ratsam, sich an eine qualifizierte medizinische Fachkraft zu wenden. Dies kann Ihr Hausarzt sein, insbesondere wenn Sie bereits eine etablierte medizinische Betreuung haben.

Welche medizinischen Fachkräfte sind auf die Behandlung von Analfissuren spezialisiert?

Alternativ können Sie sich direkt an einen Proktologen wenden, der spezialisiert ist auf Erkrankungen des Enddarms, einschließlich Analfissuren. Diese Fachärzte verfügen über das nötige Fachwissen und die Erfahrung, um Analfissuren angemessen zu diagnostizieren und zu behandeln.

Wie wird die Kostenübernahme für die Behandlung von Analfissuren geregelt?

Die Kosten für die Behandlung von Analfissuren können je nach Art der Behandlung variieren. In den meisten Fällen wird die Behandlung einer Analfissur als medizinisch notwendig betrachtet, insbesondere wenn sie eine erhebliche Beeinträchtigung der Gesundheit und Lebensqualität des Patienten verursacht. In solchen Fällen übernehmen die Krankenkassen in der Regel die Kosten für die Behandlung.

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Dr. med. univ. Iris Pleyer

Fachärztin für Gynäkologie

Wir haben allein in Österreich 2 Millionen Schmerzpatienten. Ich versuche als Gynäkologin mit einem ganzheitlichen Ansatz und dem Blick über den Tellerrand Alternativen zu herkömmlichen Schmerzmitteln zu finden. 2012 begann ich mich mit synthetischen Drogen, mit Cannabinoiden und im Speziellen mit CBD zu beschäftigen. In meiner Praxis als Gynäkologin wende ich CBD schon viele Jahre an. Das Feedback meiner KlientInnen hat mich von der Wirkung von CBD überzeugt. Es hat kaum Nebenwirkungen und immer mehr wissenschaftliche Studien belegen das Potential bei vielfältigen Indikationen.